Berührungskunst Massage

Es ist immer gut, Hände zu sein, statt ein Kopf zu sein.

Es macht dich lebendiger und bringt dich mehr in Verbindung mit dem Leben. Es gibt dir mehr Boden. Massage ist einfach gut. Es ist besser, als ein Diplomat zu sein! Es ist sehr gut, all diesen Unsinn zu vergessen.

Komm mehr in deinen Körper. Erwecke deine Sinne mehr zum Leben. Sieh liebevoller, schmecke liebevoller, berühre liebevoller, rieche liebevoller. Lass deine Sinne immer besser funktionieren. Dann siehst du plötzlich: Die Energie, die sich bisher zu viel in deinem Kopf bewegt hat, ist nun wohlverteilt in deinem Körper.

Der Kopf ist sehr tyrannisch. Er holt sich die Energie von überall und wird zum Alleinherrscher. Er hat die Sinne getötet.

Der Kopf beansprucht fast achtzig Prozent der Energie, und nur zwanzig Prozent bleiben für den gesamten Körper übrig. Natürlich leidet der Körper darunter, und wenn der gesamte Körper leidet, leidest du, weil du nur glücklich sein kannst, wenn du als Ganzes funktionierst, als eine organische Einheit, und jeder Teil deines Körpers und Seins seinen Anteil bekommt – nicht mehr als den, und nicht weniger als den. Dann funktioniert dein Körper in einem Rhythmus. Du bist in Harmonie.

Harmonie, Glücklichsein, Gesundheit – sie sind alle Teil desselben Phänomens, und das ist Ganzheit. Wenn du ganz bist, bist du glücklich, gesund und harmonisch.

Der Kopf verursacht eine Störung. Die Leute haben vieles verloren. Die Leute können nicht riechen. Sie haben die Fähigkeit zu riechen verloren. Sie haben die Fähigkeit zu schmecken verloren. Sie können nur noch wenige Dinge hören. Sie haben ihre Ohren verloren. Die Leute wissen nicht mehr, was Berührung wirklich ist. Ihre Haut ist gestorben. Sie hat ihre Sanftheit und Aufnahmefähigkeit verloren. So gedeiht der Kopf zu einem Adolf Hitler indem er den gesamten Körper zerstört. Der Kopf wird größer und größer. Es ist lächerlich.

Der Mensch ist fast eine Karikatur geworden – ein riesiger Kopf, an dem sehr kleine Glieder hängen.

Bring also deine Sinne zurück. Mach etwas mit den Händen, mit der Erde, mit den Bäumen, mit den Felsen, mit Körpern, mit Menschen.

Mach etwas, wobei du nicht viel zu denken, nicht viel zu rationalisieren brauchst.

Und genieße es. Dann befreit sich dein Kopf Stück für Stück von Belastungen. Es ist auch gut für deinen Kopf, denn wenn der Kopf zu sehr belastet ist, denkt er – aber er kann nicht denken. Wie kann ein besorgter Verstand denken? Zum Denken brauchst du Klarheit. Zum Denken brauchst du einen nicht-angespannten Verstand.

Es erscheint wie ein Widerspruch, aber zum Denken brauchst du einen Verstand, der frei von Gedanken ist.

Dann kannst du ganz leicht denken, sehr direkt und tief. Stell einfach irgendein Problem vor dir auf, und dein nicht-denkender Verstand beginnt es zu lösen. Dann hast du Einsicht. Es ist keine Sorge – einfach Einsicht.

Wenn der Verstand zu sehr mit Gedanken belastet ist, dann denkst du zu viel, aber ohne Erfolg. Es führt zu nichts; es ist nichts im Kopf. Du kreist und kreist, du machst viel Lärm, aber das Endergebnis ist Null. Deshalb ist es nicht gegen den Kopf, die Energie auf alle Sinne zu verteilen. Es ist zu seinen Gunsten, denn wenn der Kopf im Gleichgewicht ist, dann arbeitet er besser, andernfalls ist er blockiert. Es ist so viel Verkehr. Fast wie zur Hauptverkehrszeit; vierundzwanzig Stunden Hauptverkehrszeit.

Drum fang an, irgendetwas zu machen… was immer dir gefällt. Massage ist sehr gut. Der Körper ist schön – alles, was mit dem Körper zu tun hat, ist schön.

Osho, The Passion For the Impossible